Gedenkseite für unsere geliebte Tochter und Schwester

Gina Lucia

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Gina Lucia geboren am 18.07.1987 um 13.06 Uhr, viel zu früh von uns genommen am 03.05.2005 um 15.20 Uhr.

 

Durch die Leichtsinnigkeit eines einzelnen Menschen!

 

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A 100, im Britzer Tunnel. 

 

 

 

engelEin Engel ist von uns gegangen!! engel

 

 

 

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Es war der 3.Mai 2005, an dem sich mein Leben so entscheidend veränderte.

Bis heute ist es für mich unfassbar und unbegreiflich, warum es an dem Tag und genau so geschehen, wie es geschehen ist!

Der 3. Mai 2005 war ein ganz normaler, schöner Dienstag. Morgens habe ich mich wie immer von meiner Tochter Gina verabschiedet. Sie lag noch im Bett. Wir sagten uns “Tschüss bis später”!

Wie konnte ich ahnen, dass es unsere letzten Worte waren, und ich Gina nie mehr lebend wieder sehen würde.

Gegen 16.10 Uhr, fuhr ich von meiner Arbeitsstelle in Neukölln in Richtung Mariendorf los. Auf der gesamten Strecke kamen mir Polizeiwagen entgegen um, wie ich später erfuhr, die A100 abzusperren.

Ich ging ganz normal einkaufen, wir wollten am Vatertag grillen. Als ich alles besorgt hatte, fuhr ich auf dem Weg nach Hause, noch an dem Reformhaus vorbei, in dem ich immer die vegetarischen Sachen für Gina kaufte. Sie war ziemlich strenger Vegetarier. Ich wollte ihre Sachen aber erst am nächsten Tag besorgen!

Gerade hatte ich die Einkäufe in die Küche gebracht, als Ginas Papa anrief und fragte, ob ich schon einen Anruf von der Polizei erhalten hätte. Hatte ich nicht. Er sagte mir, dass die Polizei ihn gefragt hätte, ob er der Papa von Gina sei. Gina wäre im Neuköllner Krankenhaus und er solle gleich vorbei kommen. Mehr Informationen bekam er nicht.

Ich machte mir noch keine großen Gedanken, weil Ginas Motorrad vor der Tür stand.

Was sollte da Schlimmes passiert sein?

Ich rief im Krankenhaus an. Man sagte mir nur, dass sie am Telefon keine Auskunft geben könnten und ich hinkommen solle.

Da wurde mir im Innersten bewusst, dass etwas ganz Schlimmes passiert sein musste.

Wie schlimm, ahnte ich in diesem Moment noch nicht. Ginas Papa und ihr großer Bruder holten mich ab.

Seltsam, dass mein großer Sohn mit im Auto saß. Schicksal, dass wir als kleine Familie zusammen waren.

Wir versuchten uns die ganze Fahrt lang irgendwie zu beruhigen. Als wir ankamen, erwartete uns schon die Polizei.

Sie ging mit uns ins Krankenhaus. Ein Pfleger rief, als er uns sah, nach der Psychologin. Mir wurde ganz anders, aber ich bezog es noch immer nicht auf uns.

Ich dachte nur, da muss ja etwas Schlimmes passiert sein. Uns wurde dann von einem schweren Verkehrsunfall, gegen 15.20 Uhr auf der A100 im Britzer Tunnel, mit zwei verletzten männlichen und einer verstorbenen weiblichen Person erzählt.

Von dieser wüsste man nur den Namen GINA, da sie keine Papiere dabei hatte. Man sagte uns dann, wir müssten sie identifizieren und sie drückten mir ihr Handy und ihre Armbanduhr in die Hand.

Ab dem Moment war ich so unter Schock, dass ich nur noch automatisch funktionierte. Ich sah meinen großen Sohn bitterlich weinen. Ich glaube, er hatte es als Erster begriffen!

Ich ging dann in den Raum, in dem meine Tochter lag. Sie lag auf einer Bahre in einem geschlossenen Leichensack, den sie erst vor meinen Augen öffneten.

Diesen Anblick meiner Tochter in ihrem schönen schwarzen Kleidchen und Jeansjacke, in diesem "Sack" als würde sie schlafen, werde ich wohl nie vergessen und ihr Vater wohl auch nicht!

Da er noch draußen mit der Polizei sprach, ging er erst zu Gina, als ich wieder draußen war.

Sie hatten sie gleich wieder eingepackt. Er musste es genauso erleben wie ich.

JA, es war unsere geliebte Tochter GINA.

Unfassbar!!!

Automatisiert und traumatisiert – anders kann ich es mir nicht erklären – ich konnte nicht mal weinen – stellten wir der Polizei noch einige Fragen.

Uns wurde gesagt, dass der Fahrer wohl zu schnell gefahren sei, gedrängelt und genötigt habe, bevor er im Britzer Tunnel die Gewalt über seinen getunten BMW verlor.

Er berührte mit dem Reifen den linken Bordstein, drehte sich und knallte, etwa 100 Meter weiter, mit dem Heck in eine Nothaltebucht.

Die einzige Nothaltebucht im ganzen Tunnel, hätte er die nicht getroffen... Gina saß hinten, war angeschnallt und hat sich bei dem Aufprall das Genick gebrochen.

Sie war sofort TOT! Mit dieser Information setzte man uns mit der Psychologin in einen Raum.

Diese fragte dann, wie es uns geht. Man bot uns noch Beruhigungstabletten für die Nacht an, die wir jedoch dankend ablehnten.

Was sollten sie auch für uns tun? Fluchtartig verließen wir das Krankenhaus.

Wir hatten nur die Gedanken – Das kann doch nicht wahr sein! Was machen wir jetzt bloß?

Wie sollen wir das nur der Familie sagen??? – Nach einer schlaflosen Nacht, gingen wir nochmals zur Polizei, die uns riet, als Nebenkläger aufzutreten, da der Fahrer auf jeden Fall wegen zu schnellen Fahrens und fahrlässiger Tötung angeklagt werden würde.

Sonst hätten wir auch keine Chance auf Informationen und Akteneinsicht. Es wurde uns auch mitgeteilt, dass man den Leichnam unserer Tochter beschlagnahmt hat und noch nicht feststeht, ob sie obduziert werden muss.

Diese Vorstellung war für mich so grausam. – Warum muss man ihr auch das noch antun, es war doch ein Genickbruch! – Man sagte mir, dass es für die Versicherung wichtig sei zu wissen, ob Vorschäden bestanden haben und ein gesunder Mensch überlebt hätte.

Ich konnte das nicht nachvollziehen. SIE war TOT, das stand ja wohl fest!

Endlose acht Tage vergingen, bis man entschied, dass Gina obduziert wird. Die Obduktion ergab, dass Gina sich nicht das Genick gebrochen hatte.

Da sie mit dem Kopf im zusammengedrückten Dach klemmte, waren ihr Ober- und Unterkiefer zertrümmert. Aufgrund eines Polytraumas mit Organ- und Gefäßzerreissungen ist sie verblutet.

Zehn Tage nach dem Unfall, am 13. Mai 2005, konnte ich mich von ihr verabschieden.

Es waren zehn Tage ohne Musik und Fernsehen, nur Stille oder Gespräche über das Unfassbare.

Zehn Tage, in denen ich nur zu meiner Tochter wollte, ich konnte sie doch nicht alleine in diesem Sack, im Dunkeln, in der Kälte, in ihrem Kleidchen liegen lassen.

Ich wollte doch nur bei ihr sein und fühlte mich so hilflos, weil ich nichts für sie tun konnte. Alle Leute, einschließlich des Beerdigungsinstituts, rieten mir davon ab, Gina noch einmal zu sehen.

Aber ich wusste, dass ich es Gina und mir schuldig war. Als ich sie im Sarg liegen sah, im weißen Hemdchen, gezeichnet von dem Unfall und der Obduktion, wurde mir klar, dass ich nun loslassen musste.

Ich wollte sie noch einmal in den Arm nehmen oder nur ihre Hand halten, aber sie war so kalt... Es war sehr wichtig für mich, dass ich Gina noch einmal gesehen habe.

Jedoch weiß ich auch, dass der Anblick mich für den Rest meines Lebens nicht mehr loslassen wird. Einen Tag nach Ginas Beerdigung, bekam ich einen sehr lieben und tröstlichen Brief von einer mir fremden Frau.

Sie war die Ersthelferin. Sie schrieb, dass sie die ganze Zeit, bis der Rettungswagen kam, bei meiner Tochter war.

Sie hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt und sprach beruhigend mit ihr, obgleich sie ahnte, dass sie bereits tot war. Ich war ihr so dankbar und beruhigt, dass Gina in ihren letzten Atemzügen nicht allein war. DANKE, HEIKE!!!

Meine Tochter GINA hinterlässt für alle die sie kannten eine riesengroße Lücke, die Welt ist um so vieles ärmer ohne sie!

Wenn GINA einen Raum betrat, blieb es niemandem unbemerkt.

Sie füllte den Raum mit ihrer positiven, lebensbejahenden Ausstrahlung. Sie war auch stur, dickköpfig und so was von zickig.

Sie war einfach ein ganz normales Mädchen mit 17 Jahren, das ihr Leben noch vor sich hatte. Sie wurde so brutal und ohne Sinn von uns genommen.

Ich hätte nie gedacht oder mir vorstellen können, dass uns so etwas Furchtbares passieren könnte.

Mein Leben wurde durch die Leichtsinnigkeit eines einzelnen Menschen zerstört!!!

 

Heike

 

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